Bei dem Tonfa handelt es sich um eine okinawanische Waffe auch als Tuifa (Kurbel) oder Tongwa bekannt. Im Prinzip war die Tonfa anfangs nur eine Kurbel. Man verwendete sie, indem man den langen Teil des Schaftes in das Loch des horizontal stehenden Mühlsteins steckte. Das Gerät hatte einen 37 bis 50 cm langen Schaft mit einem kurzen seitlichen Griff, der etwa 15cm vor dem Ende angebracht war. Der Griff der Tonfa stand nach oben, so dass er von dem Betreiber der Mühle gegriffen werden konnte. Dann füllte man das Korn in die Öffnung unterhalb des Mühlsteins. Nun wurde der Mühlstein mit Hilfe der Tonfa gedreht und so das Korn gemahlen. Am Ende des Tages nahm man die Tonfa aus der Mühle heraus.
Der Gebrauch der Tonfa als Bauerngerät ist nicht okinawanischen Ursprungs. Ebenso fand die Entwicklung des Tonfa als Selbstverteidigungswaffe nicht auf Okinawa statt, sondern wahrscheinlich in China. Es ist bekannt, dass der okinawanische Meister Matsu Higa zumindest einen ausländischen Tonfa-Stil nach Okinawa brachte, man weiß jedoch nicht, ob dies auch tatsächlich der Anfang der okinawanischen Tonfa war. Unklar ist der Zeitpunkt, an dem die Veränderung des Arbeitsgerätes zur Waffe stattfand. Das Werkzeug war bei zahlreichen Völkern des fernen Ostens traditionell im Gebrauch, besonders bei den Chinesen, wo es als „eisernes Lineal“ bekannt wurde. Quellen behaupten, dass die Tonfa ausschließlich in Zentral- und nur teilweise in Nordchina gebraucht wurde. Auf alle Fälle werden in bestimmten Schulen des Quanfa (chin. Kampfkunst) auch Tonfa-Kata geübt. Auch die heutige Tonfa besteht aus einem langgestreckten Körper, in den im ersten Drittel ein Griff eingelassen ist. Die lange Basis unterteilt man in Shomen (Oberseite) und Monouchi (Unterseite), die Vorderfläche nennt man Zen atama, und die Rückseite heißt Ushiro Atama. Den Griff nennt man Tsuka.
Chatan Yara No Tonfa
Hama Higa No Tonfa
Kingawa No Tonfa
Matsu Higa No Tonfa Sho
Matsu Higa No Tonfa Dai
Oyadomari No Tonfa